Szenarien für Europa
- Jürg Schmidt
- 12. Apr.
- 1 Min. Lesezeit
EUROPA UNTER TRUMP: Eine dreiteilige Auslegeordnung von Lukas Mäder, Georg Häsler, Thomas Fuster in NZZ PRO vom 25.3.2025
Mit der zweiten Amtszeit von Donald Trump als amerikanischer
Präsident steht die westliche Wertegemeinschaft nun vor einer
existenziellen Belastungsprobe. Die Welt befindet sich in einer Phase
der Disruption. Alles ist möglich, auch das eben noch Undenkbare:
von Stellvertreterkriegen in Europa bis hin zu einem neuen
Arrangement der starken Männer in Washington, Ankara, Delhi,
Peking und Moskau.
Die Autoren entwickeln drei unterschiedliche Szenarien und
diskutieren deren mögliche Auswirkungen auf die Geopolitik, die
Weltwirtschaft und die technologische Zusammenarbeit:
I Stagnation: Nachhaltige Verwerfungen bleiben aus. Trump
respektiert die Grundpfeiler der amerikanischen Verfassung, wird
mit zunehmender Amtsdauer milder und kann mit seinen
unkonventionellen Methoden den einen oder anderen Erfolg
vorweisen.
II Eskalation: Trump gelingen nur schlechte oder keine Deals,
mindestens ein Konflikt von der Arktis über die Ostsee, das
Schwarze Meer und den Kaukasus bis in den Nahen Osten
eskaliert zu einem regionalen Krieg mit unterschiedlichen
Positionen unter den westlichen Partnern. Die politische Erosion
Europas schreitet voran, ebenso die Deglobalisierung.
III Konfrontation: Trump regiert ohne Rücksicht und beschädigt die
amerikanische Demokratie nachhaltig. Die USA, China, Russland
und Indien etablieren ein machtpolitisches Gleichgewicht im
Geiste Metternichs. Trump erklärt die EU zum Gegner. Europa
müsste sich entweder trotz allen Gegensätzen einigen – oder
würde zum Schauplatz von Stellvertreterkonflikten.
Die sehr lesenswerte Analyse in einem Stück:
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